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#50km-Challenge: Taunushöhenweg

Unsere längste Tour bis zu diesem Tag war rund 30 km lang. Heute hatten wir es uns zum Ziel gemacht die 50er-Marke zu knacken. Dazu ging es um 07:33 Uhr mit dem Zug von Wiesbaden nach Lorchhausen. Da der Taunushöhenweg eigentlich in Kaub beginnt, mussten wir für den ersten Teil des Weges dem Rheinsteig und ein paar anderen Wegen folgen. Aber das war der tolle Ausblick auf den Rhein allemal Wert.

 

So ging es die ersten 6 km direkt 300 Höhenmeter nach oben, bevor uns das Schild des Taunushöhenweg zum ersten Mal begegnete. Und wie es beim Wandern des Öfteren so ist, ging es danach alles wieder runter bis wir durch das kleine Örtchen Sauerthal kamen, das uns zu dieser Zeit wie ausgestorben vorkam.

 

Danach folgte nicht nur ein Anstieg, der es steigungsmäßig in sich hatte (teilweise zwischen 10 und 15%), sondern auch unsere persönlicher Horror: ZECKENALARM! Sobald die erste entdeckt war, waren diese kleinen Mistviecher einfach überall. Das hat uns nicht nur extrem die Laune verdorben, sondern auch super viel Zeit gekostet, weil wir nach jedem Wegabschnitt ständig damit beschäftigt waren unsere Kleidung abzusuchen. Und trotzdem haben es welche geschafft uns zu beißen.

 

Nachdem wir den Anstieg absolviert und den Ort Ransel nach rund 10km durchquert hatten, ging es hinab ins schöne Wispertal. Leider war der Großteil des Weges vor und nach dem Tal an der Straße entlang, auf der selbst an einem Sonntag sehr viel Betrieb war - wirklich sehr schade. Weil wir aufgrund des Zeckenterrors keine Rast im Wald oder auf der Wiese machen wollten und entlang des Weges einfach keine Sitzmöglichkeit zu finden war (auch ein dicker Minuspunkt für den Weg), machten wir unsere erste Rast am Straßenrand auf einer kleinen Mauer mit Blick auf die Wisper. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir gerade einmal 18 km hinter uns (für die wir aber ganze 4,5 Stunden gebraucht haben).

 

Also mussten wir fortan Gas geben. Die nächsten 15 Kilometer spulten wir dann einfach so runter - schließlich hatten wir noch ein großes Ziel zu erreichen. Glücklicherweise war der Weg ab diesem Zeitpunkt schön breit und damit schön zeckenfrei. Dafür ging es allerdings stundenlang (!) nur berghoch (eine Differenz von rund 400 Höhenmeter).

 

Nach circa 35km - kurz vor Hausen - gab es dann die große Mittagspause (Es war zwar bereits Nachmittag, aber egal!!!).

Ein paar Tage zuvor hatten wir für unsere große Reise einen Camping-Kocher erstanden und den wollten wir an diesem Tag unbedingt einmal ausprobieren. Mit im Gepäck war eine Dose Ravioli, sowie zwei Göffel. Nachdem wir das erste Zögern abgelegt hatten, funktionierte das Kochen einwandfrei. Und es tat so gut etwas warmes zu essen. Erst beim Essen haben wir gemerkt welchen Hunger wir eigentlich haben. Und nicht nur das. Die Erschöpfung und Müdigkeit kam nun auch durch. Wir mussten uns gegenseitig ganz schön motivieren nicht einfach dort sitzen / liegen zu bleiben, sondern stattdessen weiterzulaufen und die 50 km noch voll zu machen. 

 

Aber wenn man erst einmal wieder in Bewegung ist, verschwindet die Müdigkeit auch ganz schnell und mit jedem weiteren Kilometer, den das Ziel näher rückte, stieg auch die Motivation. 

 

Der Weg führte uns durch Hausen und von dort über einen schönen Single-Trail durch den Wald nach Schlangenbad. Von dort ging es noch nach Georgenborn bevor wir den Taunushöhenweg verließen und den Weg nach Wiesbaden einschlugen. 

 

Zeitlich waren wir eigentlich ganz gut unterwegs, wäre da nicht das Problem mit dem Fitnesstracker gewesen, dessen Akku sich dem Ende zuneigte. Da wir die 50 km natürlich auch auf der Uhr haben wollten, mussten wir die letzten 5 km mit erhöhter Pace laufen - streckenweise sogar joggen. Zum Glück ging es bergab, sodass es sich fast von alleine lief. 

 

Und so standen am Ende tatsächlich 50 km auf der Uhr. Total erschöpft aber glücklich ging es vom Ziel mit dem Bus nach Hause. Challenge completed!


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